Zwischenraum

es ist aufregend,
immer,
wenn ich mich verlier

in einem zustand
nicht fest,
nicht flüssig

keine kontur,
es lässt sich nicht fassen,
fast unsichtbar und doch da

nein, nicht danach greifen!
dann verschwindet es
man muss vorsichtig damit sein

es stößt mich ab
und doch zieht's mich an

ich will es,
will die angst spüren,
die angst vorm fallen

ein adrenalinschub,
mein herz beginnt schneller zu schlagen
ich werde nun aus meinem körper heraussinken
ich schließe meine augen ...

schwereloser fall,
ohne aufprall,
nur sanftes schweben
willkommen in der zwischenwelt

ein flimmern vor meinen lidern,
ich öffne meine augen,
mein blick streichelt die umgebung

dunkel und hell und bunt,
glitzer und flackern und zappeln
dreck, abschaum und zerstörung

ja, hier bin ich richtig,
hier möchte ich sein,
so vertraut
herzliches wiedersehen

man begrüßt sich wie alte freunde,
endlich angekommen

an einem ort,
an dem es keine zeit gibt
keinen tag,
keine nacht,
keinen schlaf,
kein erwachen

ein seiltanz über dem abgrund

und der wahnsinn folgt meinen bewegungen,
beugt sich über meine schulter
und flüstert in mein ohr:
"geh noch nicht."
und tanzt einen tanz mit mir

ich möchte wegrennen und für immer bleiben

ein leben hier verbringen,
eine ewige party,
rauschendes nirwana


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