Aus dem Nähkästchen


Zwei Menschen und ein großes Wirrwarr aus Meinungen, Vorurteilen und Anschuldigungen. 

Manchmal ist das so als ob sich viele kleine Fäden verknotet haben. Wie ärgerlich! Erst lagen sie einfach nur ordentlich aufgewickelt beieinander. Nach und nach sind sie dann von ihren Spulen gerutscht und haben sich verflochten. Nun ist ein verheddertes Knäuel daraus geworden. Kein Ende in Sicht. Man kann die einzelnen Fäden kaum mehr voneinander unterscheiden.

Warst du es, der das gesagt hat? Oder war ich es? Warum tust du das? Und ich? Wann hat das angefangen? Warum finden wir nicht mehr zueinander? 

Am einfachsten wäre es, eine Schere zu nehmen und die Fäden auseinanderzuschneiden. Zack! Schon kann man das Knäuel entfernen. Und die Fäden liegen wieder fein säuberlich da. Endlich Klarheit. Hier ist ein Faden und da ein anderer. Man bräuchte sie nur noch aufzuwickeln.
Aber ob das Klug wäre? Leichter wäre es auf jeden Fall, denn man spart sich viel Arbeit. Doch vielleicht gehören die Fäden ja zusammen. Ein Knäuel von Gefühlen. Spinnt man die Fäden zu fest, kann es sein, dass es wehtut. Spinnt man sie zu locker, hält das Ganze nicht zusammen. Und passt man nicht genug drauf auf, könnte sich einer entscheiden die Schere zu nehmen.
Und vielleicht muss man dieses verworrene Knäuel auch manchmal ein wenig entwirren, lose Fäden verwerfen und neue Fäden spinnen, damit es weiter Bestand haben kann.

Kommentare

Beliebte Posts